kleines Schaf
© Kühn, 2001, V.2.1 In Memorium: Astrid Lindgren...
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In Memorium: Astrid Lindgren...

(14.11.1907-28.01.2002)

(PDF Download im PDF-Format, ca. 82 Kb)

Sie hat uns verlassen...- am 28.01.2002 ist sie nach Nangijala aufgebrochen!

Liebe Astrid Lindgren,

ich bin mit deinen Geschichten groß geworden. Ich habe mit den Figuren aus deinen Geschichten gelebt, gefeiert und gekämpft. Heute lese ich deine Geschichten wieder, mit meinen eigenen Kindern. Diese berühren sie, genauso wie es vor langen Jahren mit mir geschah.

Ich habe die Nachricht von deinem Tod auf dem Weg nach Hause im Autoradio gehört: Plötzlich begannen die ersten Takte des Pippi-Langstrumpf-Liedes. Ich wusste sofort, was dies hiess, und mir kamen Tränen.

Du bist einen langen Weg gegangen, hast unzähligen Menschen durch deine Geschichten Freude gemacht. Doch du hast nicht nur Bücher geschrieben, du hast dich aktiv gegen Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Krieg und Gewalt engagiert.

Deine Liebe galt immer den Kindern dieser Welt: "Geborgenheit" und "Freiheit", diese beiden Begriffe ziehen sich als Motto durch all deine Geschichten hindurch. Du bist eine der ersten KinderrechtlerInnen gewesen.

1978 wurde dir der "Friedenspreis des Deutschen Buchhandels" verliehen. Du hast zu diesem Anlass eine Rede gehalten, die heute aktueller denn je ist.

"Könnten wir nicht versuchen, eine ganz neue Art Mensch zu werden? Wie aber sollte das geschehen, und wo sollte man anfangen? Ich glaube, wir müssen von Grund auf beginnen. Bei den Kindern."
(...)
"Die Intelligenz, die Gaben des Verstandes mögen zum größten Teil angeboren sein, aber in keinem neugeborenen Kind schlummert ein Samenkorn, aus dem zwangsläufig Gutes oder Böses sprießt. Ob ein Kind zu einem warmherzigen, offenen und vertrauensvollen Menschen mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst oder aber zu einem gefühlskalten, destruktiven, egoistischen Menschen, das entscheiden die, denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist, je nachdem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist, oder aber dies nicht tun."

In diesem Sinne wollen wir weiterarbeiten, werden wir den Kindern, die uns privat und beruflich anvertraut sind, begegnen.

Was bleibt, ist ein tiefer Dank für dein Werk, dein Streben und dein Leben!

Wir sehen uns in Nangijala!

P.S.: Seit kurzem liegt auch bei uns ein Stein auf dem Küchenbord:

Niemals Gewalt!

Der gesamte Text von Astrid Lindgrens Rede 1978
zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels
ist hier zu finden...

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